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Trotz Sonne und sommerlichen Temperaturen hatte es mich vor kurzem erwischt. Halsschmerzen, Heiserkeit, Husten und verstopfte Nebenhöhlen ... Das Übliche halt :(
Honig gab es selbstverständlich in dieser Zeit in unterschiedlichster Darreichungsform.
Neben dem warmen Zitronentee oder
pur vom Löffel und dabei den Honig im Mund schön zergehen lassen oder
in Form von Propolis-Honigbonbons oder
mit dem morgendlichen Ingwer-Kurkuma-Zitronen-Shot mit Honig (<- Rezept hier im Blog)
habe ich mir natürlich noch zügig meinen eigenen Hustensirup hergestellt.
Das geht schnell und schmeckt auch den Kindern.

Wie schnell die Herstellung geht, zeige ich euch gerne.

Schwierigkeit: einfach
Zutaten:
1 schwarzer Rettich
Spättracht-Honig von unseren Bienen
1 Messer
1 dickere Stricknadel oder Dosenlocher
1 Glas
Zubereitung - los geht's:
Zunächst schneide ich vom schwarzen Rettich einen Deckel ab - ca. 1/3 des Rettichs und höhle den Rettich so aus, dass noch ein ca. 1 cm dicker Rand stehen bleibt. Das Inneres des Rettichs schneide ich in kleine Stücke und stellen diese zunächst beiseite.

Mit dem Dosenlocher durchsteche ich mehrmals den Boden des ausgehöhlten Rettichs. Später fließt da mein Hustensirup heraus, daher nehme ich keine Nähnadeln. Die sind zu fein und die Löcher würden sich wieder zusetzen.
Das kleingeschnittene Innere des Rettichs vermische ich nun mit unserem Spättracht-Honig. Es macht nichts, wenn der Honig etwas zähflüssiger bzw. kristallisiert ist. Durch den Wassergehalt des Rettichs wird der Honig innerhalb kürzester Zeit bereits flüssig.

Nun stelle ich den ausgehöhlten schwarzen Rettich auf ein Glas und fülle die gemischte Honig-Rettich-Masse hinein.

Schon kurze Zeit später sieht man, wie durch die Löcher im Boden der Hustensirup heraustropft. Der Honig löst die wertvollen Inhaltsstoffe aus dem Fruchtfleisch des Rettich und wird nun als Saft im Glas aufgefangen. Ich verschließe den ausgehöhlten Rettich wieder mit dem abgeschnittenen Deckel und lasse ihn nun ca. 4-6 Stunden im Kühlschrank ziehen.

In dieser Zeit sammelt sich der kostbare und recht wohlschmeckende Hustensirup im Glas.

Nun ist der Hustensaft fertig. Ich nehme 2-3x täglich je 2 Teelöffel von diesem Rettich-Honig-Sirup in der akuten Zeit und lasse ihn ganz langsam im Mund zergehen, damit möglichst viele meiner Schleimhäute davon benetzt werden.
Ich lasse nun mehrmals Honig durch den Rettich und dem kleingeschnitten Rettich laufen - bis wirklich alle Inhaltsstoffe des Rettichs durch den Honig abgeflossen sind. Der Hustensirup ist aufgrund des hohen Zuckergehaltes durch den Honig einige Wochen im Kühlschrank haltbar. Ich fülle ihn dazu in ein Schraubglas ab.
Achtung:
Verwendet dieses Hausmittel bitte nicht bei Kleinkindern/Säuglingen unter 1 Jahr. Im Honig können Sporen des Bakterium Colstridium Botulinum enthalten sein, der wie schwarzer Rettich u. a. Auswirkungen auf den noch empfindlichen Verdauungstrakt haben kann.
Nebenwirkungen bei Kindern ab 12 Monate, Jugendlichen und Erwachsenen sind laut meiner Recherche bei dieser Dosierung nicht bekannt. Jedoch handelt es sich hier um Lebensmittel, auf die man - wie bei anderen Lebensmittel auch - allergisch reagieren könnte.
Was macht denn nun schwarzer Rettich und Honig zu einem guten Hausmittel bei Erkältungserscheinungen?
Honig hat aufgrund seiner Säuren, Antioxidantien und Enzyme eine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung. Durch die im Honig enthaltenen Pollen, Vitamine und Spurenelement wird zudem unser Immunsystem gestärkt.
Im schwarzen Rettich sind große Mengen an Vitamin C, viele B-Vitamine und verschiedene Mineralstoffe enthalten, die ebenfalls unser Immunsystem stärken. Die Schärfe kommt durch die enthaltenen Senföle, die ebenfalls entzündungshemmend, antibakteriell und antiviral sind. Die Senföle bewirken, dass die Schleimhäute abschwellen sollen und sollen dadurch schleimlösend wirken. Die im Rettich befindlichen Bitterstoffe können sogar die Verdauung anregen.
Schön zu wissen, dass doch gegen unangenehme Erkältungserscheinungen so manches "Kraut" gewachsen ist.
Bleibt gesund und munter :)
Bis dahin - liebe Grüße
eure Susanne