Versandkostenfreie Lieferung innerhalb Deutschlands ab € 79,00 Bestellwert
Versandkostenfreie Lieferung in EU-Länder ab € 150,00 Bestellwert

Ist unserem Superfood "Hagebutte" die Farbe ausgegangen?

Ein Männlein steht im Walde - ganz still und stumm

und hat von lauter Purpur ein Mäntlein um ....


Wer kennt dieses volkstümliche Lied aus Kindertagen mit dem Text von Heinrich Hoffmann von Fallersleben nicht? - Bei diesem Kinderlied sieht man förmlich bereits die leuchtend roten Früchte in den Sträuchern der Heckenrose hängen. Ab September zeigen sich bereits die Früchte, die wir auch Hagebutte nennen. Geerntet und zu Mus verarbeitet werden sie meist erst nach dem ersten Frost, da sie dann den höchsten Zuckergehalt aufweisen. Doch auch bereits vorher können wir sie direkt vom Strauch naschen.

Hagebuttenstrauch mit leuchtend roten Hagebutten vor blauem Himmel

Unsere heimische Hagebutte ist ein richtiger Tausendsassa. Sie ist ein hochwertiger Vitamin-C-Spender und stärkt unsere Abwehrkräfte.

Neben Vitamin-C enthält sie die Vitamine A, B1, B2, B3 und K, darüber hinaus Flavonoide, Gerbstoffe, Pektin, Pflanzensäuren, Saccharose, Polyphenole, Carotinoide, ätherisches Öl und Vanilin .

Für mich also eine tolle Ergänzung zu unserem Honig, der ebenfalls viele für uns wertvolle Inhaltsstoffe hat.

Bei meinen Probemischungen war ich wirklich gespannt, was dabei herauskommt. Gesagt - getan. Nachdem ich nun meine geschmacklich perfekte Rezeptur herausgefunden habe, war ich -das muss ich zugeben - von der Farbe unserer neuen Honigkreation etwas enttäuscht.

Zutaten Müslistange Trockenobst Nüsse Honig

Hat man doch stets die wunscherschön und von weitem bereits gut zu sehenden knallroten Früchte vor Augen. Aber wie kann es sein, dass die Honigkreation "Hagebutte im Honig" eher terrakotta-farben ist und nicht rot - wie die Frucht unserer Heckenrose?

Wo ist denn nun die Farbe hin?

Geerntete Hagebutten im Korb

Pflücken wir eine reife Hagebutte vom Strauch und möchten diese direkt roh essen, müssen wir erst die Kerne und die "reizenden" Härchen aus dem Inneren der Frucht entfernen.

Wir können die Hagebutte mit unseren Fingernägeln aufbrechen oder bequem mit einem Messer. Dabei sehen wir, dass lediglich die Schale feurig-rot ist. Das anfangs noch feste Mark im Inneren jedoch ist blass-orange.

Als Beimischung für unsere "Hagebutte im Honig" verwenden wir hauptsächlich die Schale und das Mark - die Härchen und die Kerne entfernen wir. Fein gemahlen vermischt sich das Rot der Schale mit dem blassen Inneren der Hagebutte und büßt daher viel von seinem ursprünglichem Rot ein und ergibt letztendlich ein helles leicht-rötliches braun. Übrigens: je reifer die Hagebutte geerntet wird, umso dunkler wird die Schalenfarbe. Das leuchtende Rot wird zu einem bräunlichen Weinrot - auch dies bewirkt die Farbgebung im vermahlenen Zustand.

Die guten Eigenschaften der Hagebutte bleiben trotzdem erhalten.

Auch unsere Basis - unser Honig selbst - hat eine eigene Farbe. Wir verwenden als Basis unsere Frühtracht, die je nach Eintrag unserer Bienen ist sie hell-creme-farben mit einem leichten Gelbton. Dies nimmt zusätzlich Einfluss auf die endgültige Farbe unserer Honigkreation.

Hagebutte im Honig mit Löffel

Da wir hauptsächlich die Schale und das Mark der Hagebutte für das Beimischen nutzen, bleiben die Härchen samt der Kerne übrig. Die Kerne werden durch Abspülen von den Härchen getrennt und können nun getrocknet werden.

Getrocknete Kerne können prima als Tee zubereitet werden. Wenn wir uns die Kerne anschauen, sind diese nun ebenfalls nicht rot. Doch warum ist der Hagebutten-Tee so intensiv rot?

Glas mit Hagebuttentee und Hagebutten

Um den Tee zuzubereiten, können wir frische, ganze Hagebutten, entkernte, getrocknete Hagebutten oder auch nur die Hagebuttenkerne nutzen. Den höchsten Vitamin-C-Gehalt im Tee erhalten wir übrigens, wenn wir kernfreie Hagebutten 5 Minuten mit dem Teewasser köcheln lassen. Trotzdem erhalten wir nicht das gewohnte Rot, das wir von unseren "Beutel-Tees" kennen.

Das liegt daran, dass in diesen meist der Hibiskus als natürlicher Farbstoff zugesetzt ist.

Ob mit oder ohne Rot - für mich ist und bleibt die Hagebutte eine tolle Frucht. Für's Auge sowie für mein Wohlbefinden.

Ob roh oder getrocknet und fein vermahlen - in meiner Küche und beim Naschen hat sie einen festen Platz. Sicherlich - sie schmeckt nicht so süß, wie wir das von anderen roten Früchten wie zum Beispiel der Erdbeere her kennen.

Doch gerade für die, die es gerne "nicht so süß" haben wollen und trotzdem auf gesunde Vitamine nicht verzichten wollen, ist sie der ideale Snack.

Für diejendigen unter uns, die Honig im allgemeinen als zu süß empfinden, ist unsere "Hagebutte im Honig" eine gute Alternative. Der Zusatz der Hagebute neutralisiert die Süße des Honigs, ohne geschmacklich im Vordergrund zu stehen.

Wer nun Lust auf unser heimisches Superfood bekommen hat, dem wünsche ich viel Spaß beim Sammeln, Naschen und Ausprobieren.


Bis dahin - liebe Grüße


eure Susanne



Quellen: Das große Lexikon der Heilpflanzen von Andrew Chevallier und Das große Buch der Heilpflanzen von Gabriele Vocke

2 November 2024